Interview mit der technischen Werksleitung Brilon - Herr Gerhard Niehaus

Mittwoch, August 24, 2016 0 Comments A+ a-

Ihr wolltet schon immer wissen, welche Ausbildung ein Geschäftsführer hat, was dieser zum Thema Ausbildung denkt oder warum Azubis für Unternehmen so wichtig sind? Stefan und Till haben das gute Wetter genutzt und unserem technischen Werksleiter Gerhard Niehaus interessante Fragen rund um diese Themen gestellt.



Wie sind Sie zu EGGER gekommen und in welchem Bereich sind Sie damals gestartet?
Ich bin durch eine Stellenausschreibung Anfang der 90er Jahre auf das Unternehmen EGGER aufmerksam geworden. Gesucht wurde damals ein Kraftwerksleiter für den Standort Brilon. Ich habe mich auf diese Stelle beworben, da ich mich einer neuen Herausforderung stellen wollte. Gestartet bin ich dann am 1. Januar 1992 am Standort in Brilon als Kraftwerksleiter. Damals war das Werk noch in seinen Anfängen und die innovative Anlagentechnik stellte eine interessante Herausforderung dar. Nach einiger Zeit habe ich auch den Energieeinkauf gemanagt und zehn Jahre später dann zusätzlich die Leitung der Instandhaltung übernommen. Diese Aufgaben hatte ich bis 2013 inne, danach habe ich die Werksleitung für den Bereich Technik/Produktion übernommen.

Welche Ausbildung haben Sie absolviert?
1983 habe ich meine Ausbildung zum Schiffsingenieur Seefahrt beendet, nach Abschluss der Ausbildung bin ich auch einige Jahre zur See gefahren. Anschließend war ich bei einem großen Energiekonzern als Betriebsingenieur tätig. Dort habe ich viele Abteilungen durchlaufen, eine interne Ausbildung in der Kraftwerkstechnik absolviert und auch die Aufgaben des Sicherheitsingenieurs und Abfallbeauftragten übernommen. Dabei konnte ich viele Erfahrungen für mein weiteres Berufsleben sammeln. Auch bei Kraftwerksneubauten war ich beteiligt, von diesem Fachwissen konnte ich in meiner Anfangsphase bei EGGER enorm profitieren.
Auch nach einer abgeschlossenen Ausbildung oder einem Studium lernt man nie aus. Bei EGGER wird viel Wert auf individuelle Entwicklungsmöglichkeiten gelegt. Seine Stärken und Potentiale kann man beispielsweise durch fachspezifische Trainings oder auch durch einen Auslandseinsatz in einem unserer anderen Werke erweitern.

Warum sind Azubis für EGGER so wichtig?
Die Ausbildung ist das A und O eines jeden Unternehmens. Die Auszubildenden lernen das Unternehmen von Grund auf kennen und durchlaufen alle relevanten Abteilungen. Ein Auszubildender Elektroniker für Betriebstechnik kennt nach seiner Ausbildung beispielsweise jeden Schaltschrank, seine Ansprechpartner und alle Wege im Werk. Einen neuen Mitarbeiter erst aufwändig einzuarbeiten dauert lange, und bis dieser alle wichtigen Informationen und Abläufe kennt, manchmal sogar Jahre. Durch die eigene Ausbildung können wir sicherstellen, das gesamte Wissen und Know-how zu vermitteln, so dass der Auszubildende nach der Abschlussprüfung eine, unserem Standard entsprechende Fachkraft darstellt.

Warum sollte man sich Ihrer Meinung nach bei EGGER bewerben?

EGGER ist ein international erfolgreiches Unternehmen. Innovation wird bei uns groß geschrieben. Das sieht man an den Investitionen, die wir Jahr für Jahr tätigen. Denn Stillstand ist Rückschritt. Seit Inbetriebnahme des Werkes hier in Brilon wurden insgesamt 500 Mio. Euro investiert, hinzukommen nochmal 53 Mio. Euro an Umweltinvestitionen. Das gesunde Wachstum von innen heraus ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg. Dazu tragen auch unsere Auszubildenden bei. Trotz der Größe sind wir weiterhin ein Familienunternehmen mit Handschlagmentalität, bei dem der Mensch im Vordergrund steht. Unseren Mitarbeitern bieten wir viele Benefits, beispielweise unsere Gesundheitsangebote, um sie bestmöglich fit und gesund zu halten. Angebote sind unter anderem ein vergünstigter Fitnessstudiobeitrag oder auch unser neues Angebot, das „Dienstbike“. Nur wenn man fit und gesund ist und in einem optimalen Umfeld arbeitet, kann man gute Arbeit leisten.

Kann man „Werksleiter“ als Ihren Traumberuf bezeichnen?
Ja, das kann man definitiv so sagen! Ich arbeite noch immer in meinem Kerngeschäft, der Technik. Es macht mir viel Freude, in diesem Bereich zu arbeiten. Der Beruf ist aber auch eine große Herausforderung, denn ich trage eine hohe Verantwortung. Das Besondere an dem Beruf ist die abwechslungsreiche Arbeit in den sehr gut aufgestellten Teams am Standort hier in Brilon und auch in der ganzen EGGER Gruppe. Regelmäßig laufen umfangreiche Ausbau- und Optimierungsprojekte, um auch immer den neusten Stand der Technik zu gewährleisten. Die kurzen Entscheidungswege bei EGGER sind bei diesen Projekten von großer Bedeutung und erleichtern die Arbeit in den Teams enorm. Es ist auch eine spannende Aufgabe, Verbesserungen bei unseren Produktionsabläufen zu ermitteln und diese umzusetzen. Darüber hinaus wird es in Bezug auf die Vernetzung der Prozesse, der sogenannten „Industrie 4.0“, in den nächsten Jahren noch einiges zu tun geben.
Es wird niemals langweilig!